Reddehausen

Kurzbeschreibung:

Reddehausen mit seinen 450 Einwohnern verfügt über einen guten Zusammenhalt.
Die Bürger engagieren sich in Vereinen (Fußballverein, Heimatverein, NABU, Freiwillige Feuerwehr und Jugendfeuerwehr) und kommen zum Feiern 6-8 mal im Jahr zusammen. Es gibt ca. 150-170 Haushalte, in denen 71 Kinder zwischen 0 und 12 Jahren leben. Was in Reddehausen fehlt, ist jedoch jegliche Infrastruktur wie Kindergarten, Schule, Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte oder Gastwirtschaften (der vorhandene „Lindenhof“ wird zurzeit nicht bewirtschaftet).
In Zeiten der steigenden Energiepreise macht eine energetische Verbesserung der Gebäude den Ort für neue und junge Bewohner attraktiver. Reddehausen liegt in idyllischer Umgebung in guter Entfernung zu Marburg, sogar Frankfurt ist erreichbar, zumal sich im 4 km entfernten Cölbe eine Bahnstation befindet.

Im Ortsteil Schönstadt zum Beispiel zog die Installation des Nahwärmenetztes mehrere Folgeprojekte nach sich (Elektro-Carsharing, Dorfladen) und so ist es durch die strukturierte Zusammenarbeit bei diesem Projekt auch in Reddehausen möglich, dass sich auch aus der Bürgerbeteiligung in Reddehausen noch weitere Projekte entwickeln, die allgemein die Attraktivität des Ortes steigern und so Leerstand der Gebäude verhindern. Hier sei insbesondere der Lindenhof erwähnt, der als Gasthof mit einem attraktiven Konzept sicher wirtschaftlich zu betreiben wäre. Steigende Energiepreise und Fördermittel lassen auch die bisher wirtschaftlich unattraktive Dämmung der alten Fachwerkhäuser sinnvoller erscheinen, vor allem, wenn solche Maßnahmen als Gemeinschaftsprojekt angegangen würden.

Das Programm 432 ist investitionsvorbereitend und beruht auf zwei wesentlichen Säulen: Die „Entwicklung integrierter Quartierskonzepte“ und der Konzeptumsetzung mittels „Sanierungsmanagement“. Die Offenheit und Flexibilität des Programms ermöglichen für das Quartier eine Analyse spezifischer Bedarfe in den Quartieren und somit eine zielgenaue Unterstützung. Als zentrale Entscheidungsgrundlage für eine an der Gesamteffizienz energetischer Maßnahmen ausgerichtete quartiersbezogene Investitionsplanung, werden Maßnahmen entwickelt, welchen kurz-, mittel- und langfristig die CO2-Emissionen reduzieren werden ohne die städtebauliche Komponente außer Acht zu lassen. Besondere Bedeutung kommt dabei auch der individuellen Betrachtung der Wohnsituation zu. Barrierefreier Wohnraum wird zunehmend wichtig und neue Wohnformen im Alter gewinnen an Bedeutung. Durch demografische Prozesse ist abzusehen, dass in Reddehausen Eigentümerwechsel von denkmalgeschützten Wohngebäuden anstehen. Hier besteht großes Potenzial für die Durchführung von Sanierungsmaßnahmen. Zudem soll die Aufenthaltsqualität im Untersuchungsgebiet verbessert werden, um die Lebensqualität zukünftig weiter zu erhöhen und damit die Investitionsbereitschaft der Gebäudeeigentümer zu erhöhen.

Die Gemeinde beauftragte die Fa. REINSTEIN GmbH mit der Durchführung des beschriebenen Quartierkonzeptes.